Vilcabamba liegt eingebettet in ein grünes Hochlandtal auf rund 1.500 m Höhe, umgeben von sanften Bergen und üppiger Vegetation. Dank seiner Lage und dem milden Klima eignet sich die Region hervorragend für Aktivitäten im Freien.
Wandern & Aussichtspunkte
Direkt vom Dorf aus führen zahlreiche Pfade in alle Richtungen. Sobald man den Ort verlässt, gelangt man auf Wege, die in die umliegenden Berge oder zu Wasserfällen führen.
Ein besonderes Highlight ist der Cerro Mandango, auch „Der schlafende Inka“ genannt – ein markanter Gebirgsrücken am Rande des Dorfs. Vom Gipfelkreuz aus bietet sich ein spektakulärer Panoramablick über Vilcabamba, die Anden und den nahen Podocarpus-Nationalpark.
Einer Legende nach schützt Mandango das Tal vor Erdbeben.
Die Wanderung (ca. 3 km Hin- und Rückweg) ist steil und an einigen Stellen ausgesetzt, aber die Aussicht lohnt sich. Ambitionierte Wanderer können den Grat weitergehen und einen Rundweg zurück ins Tal absolvieren.
Flüsse & Wasserfälle
Das Tal wird von klaren Gebirgsbächen durchzogen, darunter der Río Vilcabamba und der Río Yambala, die vielerorts für eine erfrischende Pause sorgen.
Es gibt auch einige sehenswerte Wasserfälle in der Umgebung – wie die Cascada El Palto (auch als „Cascada de Vilcabamba“ bekannt). Dieser etwa 30 Meter hohe Wasserfall ist über einen mittelschweren Wanderweg erreichbar: ca. 8 km Hin- und Rückweg ab Vilcabamba oder etwa die Hälfte, wenn man sich mit dem Taxi nach Yamburara Alto bringen lässt.
Rote Wegmarkierungen zeigen den Pfad. Am Ziel kann man unter dem fallenden Wasser baden – unterwegs genießt man herrliche Ausblicke ins Tal.
Beliebt sind auch Reitausflüge zum El Palto – ideal für Naturliebhaber, die es gemütlicher mögen.
Podocarpus-Nationalpark
Nur wenige Kilometer östlich liegt der Parque Nacional Podocarpus – ein geschütztes Naturparadies mit Nebelwald und außergewöhnlicher Artenvielfalt.
Der Park wurde 1983 gegründet und umfasst etwa 1.450 km² in den Provinzen Loja und Zamora-Chinchipe. Benannt ist er nach dem Podocarpus-Baum – dem einzigen einheimischen Nadelbaum Ecuadors.
Dank Höhenlagen von 900 bis 3.600 m beherbergt der Park verschiedenste Ökosysteme: von amazonischem Regenwald bis zu hochandinem Páramo.
Besucher können kurze Spaziergänge oder mehrtägige Trekkingtouren auf gut markierten Wegen unternehmen.
Mit etwas Glück sieht man seltene Tiere wie Brillenbären, Bergtapire oder sogar Pumas. Über 560 Vogelarten wurden registriert – darunter bunte Tangaren und seltene Spechte.
Seit 2007 ist der Park offiziell UNESCO-Biosphärenreservat – ein Muss für Naturfreunde.
Naturreservate & Gärten
Nördlich des Dorfs, jenseits des Flusses, liegt das private Naturreservat Rumi Wilco (ca. 40 Hektar). Gegen eine kleine Spende (etwa 2 $) kann man es auf eigene Faust erkunden.
Ein sanfter Pfad folgt dem Fluss durch Galeriewälder – ideal für Familien.
Wer mehr Herausforderung sucht, kann den Cerro Guaranga erklimmen – ein steiler Rundweg von ca. 5 km mit herrlicher Aussicht.
Rumi Wilco schützt die lokale Flora und Fauna und bietet Umweltbildung. Rustikale Hütten stehen für Übernachtungen mitten in der Natur bereit.
In der Region gibt es außerdem Permakulturhöfe und Gärten – wie die Finca Verde, die Workshops zu nachhaltiger Landwirtschaft und biologischem Gärtnern anbietet.
Weitere Aktivitäten
Neben Wandern gibt es viele Möglichkeiten, die Natur zu erleben. Reitausflüge sind sehr beliebt – lokale Guides und Unterkünfte (z. B. Hostería Izhcayluma) bieten Touren zu entlegenen Wasserfällen oder Aussichtspunkten an.
Auch Mountainbiking wird immer populärer. In Vilcabamba können Fahrräder gemietet werden – oft mit Guide für hügelige Touren.
Vogelbeobachter kommen besonders entlang der Flüsse oder im Nationalpark auf ihre Kosten.
Im Ort selbst lädt die zentrale Plaza mit ihrer Kirche zum Verweilen unter Palmen ein – perfekt, um das gemächliche Dorfleben zu beobachten.
Rund um den Platz gibt es kleine Geschäfte, Cafés und Saftstände – viele davon werden von Auswanderern betrieben. Am Rand der Plaza sieht man regelmäßig die „Taxi Mixto“-Pickups, die als Sammeltaxis dienen – ein alltäglicher Anblick in dieser ländlichen Region, in der auch Pferde und Kühe noch auf den Straßen unterwegs sind.
Vilcabamba ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Ruhesuchende.
Wer unberührte Berglandschaften, ein angenehmes Klima das ganze Jahr über und naturnahe Abenteuer schätzt, wird das „Heilige Tal“ von Vilcabamba lieben.